Auf dem Weg zum Robotermenschen

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Der Widersacher und Feind des Lebens hat seine Taktik im Laufe der Geschichte geändert. Er übt seine Macht nur noch selten durch offene Gewalt aus, wie in früheren Gesellschaftsformen. Er ist dazu übergegangen das Selbstbewusstsein des Menschen zu erschüttern. Wie macht er das?

Indem er fast unmerklich Tabus und Normen etabliert, die dem natürlichen, authentischen Empfinden eigentlich zuwider laufen. Der Mensch fühlt sich dadurch in seinem Innersten verunsichert und zweifelt an sich und seinem Selbstausdruck. Er traut seinem Gefühl nicht mehr. Anstatt sich hin zur Individualität zu entwickeln, wie es seine Bestimmung wäre, versucht er den oft unausgesprochenen und trotzdem allgegenwärtigen Normen zu entsprechen und anstatt hinein in die Freiheit der Kinder Gottes zu wachsen, wird er zum Gefangenen eines Gedanken- und Gefühls-Kontrollsystems, das nicht zu greifen ist. Da der Feind im Außen nicht auszumachen ist, wird der Mensch zwangsläufig seine aufgestauten Aggressionen nach innen richten. Die Folge davon ist Autoaggression, Selbsthass, Neurosen oder Rigidität.

Damit die geschundene Natur sich nicht doch irgendwann aufbegehrt, Amok läuft oder eine Revolution anzettelt, werden ihr einige Ventile zum Dampf ablassen zugestanden, wie: Pornografie, Fußball, Alkohol, Karneval oder Popmusik. Die vorletzte Stufe der Perversion ist erreicht, wenn der Gefangene selbst zum Verteidiger des Systems wird, das ihn unterjocht. Diese Stufe haben wir gesellschaftlich jetzt erreicht. Danach käme nur noch der Robotermensch, der jegliches Gefühl in sich abgetötet hat und nur noch funktioniert. Bevor wir dahin kommen, dass ein solches System sich im Grossen durchsetzt, wird aber der Messias seine neue Ordnung auf Erden durch seine wahren Devotees errichtet haben.