Bhagavad Gita
Die Bhagavad Gita ist die Heilige Schrift Indiens und hat für den gläubigen Hindu in etwa die gleiche Bedeutung wie die Bibel für den Christen. Ihre Ursprünge reichen mindestens bis ins Jahr 500 vor Christus zurück. Das Wort „Bhagavad Gita“ heißt „Göttlicher Gesang.“ Es ist das Zwiegespräch eines Lehrers, der Gottinkarnation Krishna, mit seinem Schüler Arjuna auf einem Schlachtfeld, kurz bevor Arjuna in den gerechten Kampf gegen das Böse zieht. Krishna erklärt dabei in einfachen Worten und mit göttlicher Geduld die Grundzüge der Lehre, was ein gottgefälliges und eine Leben nach dem Dharma, der alles umfassenden göttlichen Ordnung, ausmacht. Hingabe zu Krishna, einer Verkörperung der höchsten göttlichen Person, ist dabei das A und O seiner Lehre. Sie ist in vielen Bereichen sehr ähnlich wie die Lehre der Bibel, wenn auch nicht so ethisch und auf Nächstenliebe ausgerichtet. Ihr Schwerpunkt liegt mehr in der richtigen, heilsbringenden Anwendung von alten Yoga-Praktiken, wobei diese nicht viel mit dem heutzutage gebräuchlichen Hatha Yoga gemein haben. Im Gegensatz zu vielen anderen indischen und nichtindischen religiösen Texten verdient die Bhagavad Gita durchaus die Bezeichnung Heilige Schrift, weil sie offensichtlich, aufgrund des besonderen Flairs, das sie umgibt, und der erhabenen Autorität, die sie ausstahlt, ebenso wie die Bibel oder das I Ging, direkt von der göttlichen Quelle inspiriert wurde, weil eine solche allumfassende Weisheit niemals aus einem menschlichen Gehirn alleine entspringen könnte.
„Wenn mir manchmal die Enttäuschung ins Antlitz starrt, wenn ich verlassen, keinen Lichtstrahl erblicke, greife ich zur Bhagavad Gita. Dann finde ich hier und dort eine Strophe und beginne zu lächeln, inmitten aller Tragödien, und mein Leben ist voll von Tragödien gewesen. Wenn sie alle keine sichtbaren Wunden auf mir hinterlassen haben, verdanke ich dies den Lehren der Gita.“ Mahatma Ghandi
Ghandi

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